Liebe Forum-Mitglieder,
als neues Mitglied und neuer Besitzer eines Fiat 1500 Cabriolet, Baujahr 1966, habe ich eine Frage zum Kühlmittel. Dieses müsste ich nachfüllen, da ich beim Öffnen des entsprechenden Verschlusses kein Kühlmittel sehen kann bzw. am besten bald komplett erneuern.
Wer kann mir sagen, welches Kühlmittel ich für meinen Fiat am besten nutzen soll?
G11, G12, G12+, G12++ oder G05 z. B.? Ich las, dass nicht jeder Standard miteinander vermischt werden kann, ohne dass Probleme oder Schäden im Anschluss die Folge sind.
Herzliche Grüße,
Toenis68
Fiat 1500 Cabriolet 118k, Frage zum Kühlmittel
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Werner Gotzian
- Membro seniore
- Beiträge: 629
- Registriert: 2. Januar 2009, 21:12
Hallo und herzlich Willkommen im Raritäten-Club!
Wenn ich ehrlich bin habe ich mir noch nie Gedanken darum gemacht, welches Frostschutzmittel ich in den Kühler nachfülle. Ich habe immer die handelsüblich angebotenen Füllmittel gekauft und eingefüllt.
Hin und wieder fülle ich deshalb nach, weil der Flüssigkeitsstand im Kühler nie bis oben reicht um ihn zu sehen. Das liegt meiner Meinung nach daran, daß durch den Überdruck zuviel eingefülltes Wasser herausgedrückt wird und über den seitlich angebrachten Schlauch abgeführt wird. Dadurch sinkt der Flüssigkeitsstand soweit ab, dass er am Einfüllstutzen nicht zu sehen ist.
Ich glaube das ist normal so und kein Grund zur Beunruhigung.
Viele Grüße
Werner
Wenn ich ehrlich bin habe ich mir noch nie Gedanken darum gemacht, welches Frostschutzmittel ich in den Kühler nachfülle. Ich habe immer die handelsüblich angebotenen Füllmittel gekauft und eingefüllt.
Hin und wieder fülle ich deshalb nach, weil der Flüssigkeitsstand im Kühler nie bis oben reicht um ihn zu sehen. Das liegt meiner Meinung nach daran, daß durch den Überdruck zuviel eingefülltes Wasser herausgedrückt wird und über den seitlich angebrachten Schlauch abgeführt wird. Dadurch sinkt der Flüssigkeitsstand soweit ab, dass er am Einfüllstutzen nicht zu sehen ist.
Ich glaube das ist normal so und kein Grund zur Beunruhigung.
Viele Grüße
Werner
Hallo Toenis68,
ich hätte gesagt, dass das blaue Paraflu von Fiat das Richtige wäre. Das gibt es bestimmt nicht mehr. Ich habe dann ein bisschen gegoogelt und unter glysantin.de fand ich das Glysantin G48 als geeignet (frühe Alfas und Lancias - meistens Leichtmetallmotorteile). Nicht mischen ist wirklich besser. Das rote Zeug für die neuzeitlichen Fahrzeuge soll wohl alte Dichtungen angreifen (Hören Sagen).
Gruesse
OSCA118
ich hätte gesagt, dass das blaue Paraflu von Fiat das Richtige wäre. Das gibt es bestimmt nicht mehr. Ich habe dann ein bisschen gegoogelt und unter glysantin.de fand ich das Glysantin G48 als geeignet (frühe Alfas und Lancias - meistens Leichtmetallmotorteile). Nicht mischen ist wirklich besser. Das rote Zeug für die neuzeitlichen Fahrzeuge soll wohl alte Dichtungen angreifen (Hören Sagen).
Gruesse
OSCA118
Hallo Werner,
vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung. Der frühere Besitzer hatte mir (6/2016) gezeigt, dass Kühlmittel eingefüllt war, sogar sichtbar im Einfüllstutzen. Dann muss ich mal sehen, wieviel ich nun einzufüllen habe.
Ich schaue mal, ob ich die von Ihnen beschrieben Stelle finde, an der bei Überdruck Kühlmittel abgelassen wird.
Zu den verschiedenen Spezifikationen hier ein Ausschnitt von einer Website und ganz unten noch ein weiterer Link:
Nicht nur die Farben unterscheiden sich bei den Kühlerfrostschutz. Jedes Produkt verfügt auch über spezielle Additiv-Pakete, die jeweils auf die unterschiedlichen Kühlsysteme und auf die vom Automobilhersteller verwendeten Materialien angepasst sind.
Grundsätzlich unterscheidet man heute zwischen drei verschiedene Arten von Kühlerschutz:
Hybrid-Kühlerschutzmittel (silikathaltig)
Bei diesen sind, vereinfacht gesagt, anorganische und organische Inhibitoren für den Korrosionsschutz im Kühler verantwortlich. Zum Beispiel Mercedes und BMW verwenden diese Art Kühlerschutz bei der Erstbefüllung.
Die entsprechenden Kühlerschutzmittel heißen G11 bzw. G48® oder G05®
OAT-Kühlerschutzmittel (silikatfrei)
Bei diesen sind organische Salze für den Schutz vor Kühlerkorrosion verantwortlich. Opel, Ford und PSA verwenden Produkte mit dieser Technologie. Außerdem ähneln die Kühlerschutzmittel der meisten japanischen Fahrzeuge dieser Technologie sehr stark.
Die entsprechenden Kühlerschutzmittel heißen G12+, G14, G15 bzw. G30®, G33® oder G34®
Si-OAT-Kühlerschutzmittel
Diese verbinden die Vorteile von silikathaltigen und silikatfreien Kühlerschutzmittel, also exzellenter Schutz vor Kühlerkorrosion und lange Einsatzdauer, in einer neuen Technologie. Die Fahrzeugmarken der Volkswagen-Gruppe verwenden beispielsweise Kühlerschutzmittel dieser Technologie.
Die entsprechenden Kühlerschutzmittel heißen G12++ und G13 bzw. G40® und GG40®
Link zu Erläuterungen und tabellarischer Übersicht:
https://www.ato24.de/de/blog/kuehlmittel-finden/
Beste Grüße, Thomas
vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung. Der frühere Besitzer hatte mir (6/2016) gezeigt, dass Kühlmittel eingefüllt war, sogar sichtbar im Einfüllstutzen. Dann muss ich mal sehen, wieviel ich nun einzufüllen habe.
Ich schaue mal, ob ich die von Ihnen beschrieben Stelle finde, an der bei Überdruck Kühlmittel abgelassen wird.
Zu den verschiedenen Spezifikationen hier ein Ausschnitt von einer Website und ganz unten noch ein weiterer Link:
Nicht nur die Farben unterscheiden sich bei den Kühlerfrostschutz. Jedes Produkt verfügt auch über spezielle Additiv-Pakete, die jeweils auf die unterschiedlichen Kühlsysteme und auf die vom Automobilhersteller verwendeten Materialien angepasst sind.
Grundsätzlich unterscheidet man heute zwischen drei verschiedene Arten von Kühlerschutz:
Hybrid-Kühlerschutzmittel (silikathaltig)
Bei diesen sind, vereinfacht gesagt, anorganische und organische Inhibitoren für den Korrosionsschutz im Kühler verantwortlich. Zum Beispiel Mercedes und BMW verwenden diese Art Kühlerschutz bei der Erstbefüllung.
Die entsprechenden Kühlerschutzmittel heißen G11 bzw. G48® oder G05®
OAT-Kühlerschutzmittel (silikatfrei)
Bei diesen sind organische Salze für den Schutz vor Kühlerkorrosion verantwortlich. Opel, Ford und PSA verwenden Produkte mit dieser Technologie. Außerdem ähneln die Kühlerschutzmittel der meisten japanischen Fahrzeuge dieser Technologie sehr stark.
Die entsprechenden Kühlerschutzmittel heißen G12+, G14, G15 bzw. G30®, G33® oder G34®
Si-OAT-Kühlerschutzmittel
Diese verbinden die Vorteile von silikathaltigen und silikatfreien Kühlerschutzmittel, also exzellenter Schutz vor Kühlerkorrosion und lange Einsatzdauer, in einer neuen Technologie. Die Fahrzeugmarken der Volkswagen-Gruppe verwenden beispielsweise Kühlerschutzmittel dieser Technologie.
Die entsprechenden Kühlerschutzmittel heißen G12++ und G13 bzw. G40® und GG40®
Link zu Erläuterungen und tabellarischer Übersicht:
https://www.ato24.de/de/blog/kuehlmittel-finden/
Beste Grüße, Thomas
Hallo OSCA118,
herzlichen Dank auch Ihnen. Es scheint eine kleine Wissenschaft zu sein.
Das genannte G48 ist BASF-Standard und entspricht dem G11 (VW-Standard). Es darf nicht mit G12 gemischt werden. Mit G12+ dagegen schon. Dies steht unter dem genannten Link.
https://www.ato24.de/de/blog/kuehlmittel-finden/
Ich denke, ich fülle erstmal Wasser nach und tausche es dann demnächst komplett, damit ich weiß, was im Kreislauf ist.
Viele Grüße, Thomas
herzlichen Dank auch Ihnen. Es scheint eine kleine Wissenschaft zu sein.
Das genannte G48 ist BASF-Standard und entspricht dem G11 (VW-Standard). Es darf nicht mit G12 gemischt werden. Mit G12+ dagegen schon. Dies steht unter dem genannten Link.
https://www.ato24.de/de/blog/kuehlmittel-finden/
Ich denke, ich fülle erstmal Wasser nach und tausche es dann demnächst komplett, damit ich weiß, was im Kreislauf ist.
Viele Grüße, Thomas
Hallo zusammen,
ich denke, nun eine Lösung gefunden zu haben. Die Klassiker-Werkstatt, in der das Fiat 1500 Cabriolet restauriert wurde, beschrieb Folgendes.
Wichtig sei, dass der Kühlerschutz nicht nur für Alukühler sei, sondern in disem Fall für Kupferkühler. Eine Spezifikation wie G11, G12 gäbe es bei dem von dieser Werkstatt seit Jahren verwendeten Kühlmittel nicht. Es ist gelb-grün und von der Firma cartechnic, siehe cartechnic.de.
Aus der Produktbeschreibung:
"Cartechnic Kühlerschutz schützt das ganze Jahr zuverlässig vor Frost und Überhitzung. Er eignet sich für Motoren aus Gusseisen, Aluminium oder Kombinationen beider Materialien und für Kühlsysteme aus Aluminium- und Kupferlegierungen. Herstellervorschriften sind zu beachten! Der Cartechnic Kühlerschutz ist frei von potenziell schädlichen Stoffen wie Nitriten, Aminen und Phosphaten. Frostschutz bis -36º Celsius bei einer Mischung von 1:1."
Inhalt zu mehr als 90%: Ethandiol
Viele Grüße, Thomas
ich denke, nun eine Lösung gefunden zu haben. Die Klassiker-Werkstatt, in der das Fiat 1500 Cabriolet restauriert wurde, beschrieb Folgendes.
Wichtig sei, dass der Kühlerschutz nicht nur für Alukühler sei, sondern in disem Fall für Kupferkühler. Eine Spezifikation wie G11, G12 gäbe es bei dem von dieser Werkstatt seit Jahren verwendeten Kühlmittel nicht. Es ist gelb-grün und von der Firma cartechnic, siehe cartechnic.de.
Aus der Produktbeschreibung:
"Cartechnic Kühlerschutz schützt das ganze Jahr zuverlässig vor Frost und Überhitzung. Er eignet sich für Motoren aus Gusseisen, Aluminium oder Kombinationen beider Materialien und für Kühlsysteme aus Aluminium- und Kupferlegierungen. Herstellervorschriften sind zu beachten! Der Cartechnic Kühlerschutz ist frei von potenziell schädlichen Stoffen wie Nitriten, Aminen und Phosphaten. Frostschutz bis -36º Celsius bei einer Mischung von 1:1."
Inhalt zu mehr als 90%: Ethandiol
Viele Grüße, Thomas
-
Werner Gotzian
- Membro seniore
- Beiträge: 629
- Registriert: 2. Januar 2009, 21:12
Hallo Toenis68
Wenn du immer etwas Kühlflüssigkeit nachfüllen kannst, dann schau dir mal den Wärmetauscher in der Heizung an. Hier bilden sich gerne Risse an den Anschlussröhrchen. Der Wärmetauscher sitz relativ hoch im Kühlsystem, daher läuft immer nur ein geringer Teil der Flüssigkeit aus.
Gruß
Wolfgang
Wenn du immer etwas Kühlflüssigkeit nachfüllen kannst, dann schau dir mal den Wärmetauscher in der Heizung an. Hier bilden sich gerne Risse an den Anschlussröhrchen. Der Wärmetauscher sitz relativ hoch im Kühlsystem, daher läuft immer nur ein geringer Teil der Flüssigkeit aus.
Gruß
Wolfgang