Startprobleme beim Fiat 1100er

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Neckar
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Startprobleme beim Fiat 1100er

Beitrag von Neckar »

Hallo zusammen

Ich besitze einen NSU - Fiat Neckar, Baujahr 1960. Der Motor, 1100 ccm, 40 PS mit einem Solexvergaser und hat Startprobleme. Nach längere Standzeit, ca. eine Woche, muss ich sehr lange starten bis er anspringt. Vermutlich läuft die Benzinleitung leer. Im Benzinfilter ist kein Benzin mehr ersichtlich. Noch größere Probleme habe ich bei heißem Motor und warmen Wetter. Stelle ich den Motor, bzw. würge ihn ab,springt er erst nach einer gewissen Abkühlung wieder an. Stehe ich längere Zeit im Standgas an einer Kreuzung,Ampel würgt man den Motor sehr leicht ab. Mir wurde gesagt, das wären Dampfblasen und man könnte wenig dagegen was machen. Auch würde das heutige bleifreie Benzin dazu beitragen.
Für gute Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Mit freudlichen Grüßen

Albert
Charly
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Beitrag von Charly »

Hallo Albert,
nach sehr langer Zeit bin ich wieder ins Forum rein gekommen, in wie weit Du mit Deinem Benzin Problem zurecht gekommen bist weiß ich jetzt nicht,
aber hier die besonderen Punkte die unbedingt beachtet werden sollten:: wenn der Benzinfilter im Leerlauf leer ist, dann liegt es an der Benzinpumpe, da sind die Flatter Ventile in der Pumpe undicht, die Membrane ist ausgelaugt, dh. hat keine genügende Spannkraft, also Pumpe erneuern, unter dem Vergaser ist eine thermische Isolierplatte, dazwischen ein Tropfblech, und dann eine weitere Isolierplatte, Vergaserfuß sollte auf einer Planscheibe plan geschliffen werden, damit der Vergaser keine falsche Luft saugt, Schwimmerventil sollte erneuert werden, (kein Kostenaufwand)auf den Schwimmstand
achten, Vergaser gründlich reinigen, mit genügend Sorgfalt den Vergaser zusammen bauen, Motor warm laufen lassen un den Leerlauf bei Betriebstemperatur einstellen, voraus gesetzt der Zünverteiler ist iO und der Zündteitpunkt stimmt.
Viel Vergnügen Carly
Neckar
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Beitrag von Neckar »

Hallo Charly,

Vielen Dank für die Tips.
Leider sind unter und oberhalb vom Tropfblech keine Isolierplatten angebracht. Auch auf einem Bild in der Betriebsanleitung kann ich keine Isolierplatten erkennen.
Ich werde demnächst mal den Vergaser gründlich reinigen und abwarten, ob die Startprobleme bei heißem Motor im Sommer weg sind.

Gruß

Albert
Charly
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Beitrag von Charly »

Grüß Dich Albert,das was ich Dir geschrieben habe, bzw Dampf Blasen Bildung, das sind Erfahrungswerte, habe leider keinen Ersatzteil Katalog um nach den Dichtungen zu schauen,
habe aber mit diesen Vorschlägen einigen Fiat nicht nur Fiat auch Ford Fahrern helfen können.
Gruß Charly
Neckar
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Beitrag von Neckar »

Guten Morgen Charly,

Habe mir einen Dichtungssatz mit Schwimmerventil besorgt und größtenteils eingebaut Die Dichtung vom Schwimmergehäuse war kaputt, und habe es ausgetauscht sowie das Ventil. Bin aml gespannt, ob bei heißem Wetter die Probleme weniger werden oder ganz weg sind. Zu gegebener Zeit melde ich mich mal wieder.

Nochmals vielen Dank und Grüße aus dem schönen Münsterland

Albert
Maskos
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Beitrag von Maskos »

Hallo Albert,
ich wollte mal nachfragen, ob das Problem mit dem langen Anlassen nach der Vergaserüberholung beseitigt werden konnte.
Ich habe das ähnliche Problem bei meinem 1100 Speciale 1961.
Nur der springt im warmen Zusatnd sehr gut an.
Grüße
Stefan Maskos
Wartenberg (Oberhessen)
karel meijer
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Beitrag von karel meijer »

Hallo Albert

Meine fiat 1100 103e familiare 1957 braucht auch immer viel zeit beim starten wenn das auto langer als 1 bis 2 wochen nicht gelaufen hat. Wie langer der steht um so langer dauert es bis der anspringt Bei taglichem gebrauch lauft er immer sofort warm oder kalt

grusse Karel Meijer NL
Neckar
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Registriert: 24. Februar 2020, 15:33

Beitrag von Neckar »

Hallo Stefan und Karel

Nach dem Einbau eines neuen Dichtungssatzes hat sich das Problem kaum geändert. Habe jedoch fest gestellt,das die Schwimmerkammer nach einer gewissen Zeit leer ist, aus welchem Grund auch immer, vermutlich bauartbedingt. Leert sich die Schwimmerkammer, öffnet das Schwimmerventil, und das Benzin läuft vermutlich durch die Benzinleitung zurück durch die Pumpe bis in den Tank? Ich habe vor der Pumpe ein Absperrhahn gebaut, den ich schließe, wenn das Auto längere Zeit nicht gebraucht wird. Habe fest gestellt, das der Motor auch nach längeren Stillstand bedeutend schneller wieder anspringt.


Gruß

Albert
carlostoe
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Registriert: 3. März 2009, 21:15

Beitrag von carlostoe »

Es geht auch ganz einfach - und preiswert.
Die folgende Lösung habe ich schon vor Jahren beim 1500C eingebaut, sie funktioniert seitdem problemlos.

Die originale mechanische Benzinpumpe abbauen, die Öffnung im Kurbelgehäuse mit einer passenden Platte (VW Käfer Benzinpumpen-Abdeckung + Dichtung) verschließen.
Neue elektrische Pumpe auf 2 Metall-Gummielementen als Schwingungsdämpfer (Foto) montieren.

Die Versorgungsspannung 12 Volt bekommt die Pumpe von der Zündspule und Karosseriemasse.

Zündung einschalten, ein paar Sekunden warten, die Schwimmerkammer wird gefüllt. Starten!

Bezugsquellen:
Elektrische Pumpe z.B. iii bäääh Artikelnummer: 373801897129, oder von vielen weiteren Anbietern.
über goggle zu finden:
VW Käfer Benzinpumpen-Abdeckung,
Benzinfilter 60 mm lang, Metall verchromt, mit Schauglas, Artikel-Nr: 82650, für Benzinschlauch mit 8-9,5mm Innendurchmesser.


Kleiner Tipp:
Einen Filter vor der Pumpe und ein Schauglas in die Leitung zum Vergaser einbauen (siehe Bild), so kann man sehr gut sehen, wie der Sprit von der Pumpe zum Vergaser tansportiert wird.

....ein gutes Gelingen wünscht Karl-Heinz

Alle meine infos und Tipps erfolgen nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr!
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Benzinpumpe-1.JPG
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Zuletzt geändert von carlostoe am 3. Dezember 2021, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
Brugga65
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Registriert: 19. April 2021, 09:52

Beitrag von Brugga65 »

Kurzer Nachtrag von mir:
Ich hatte ähnliche Probleme im 1200er Cabrio (die mechanische Benzinpumpe schliesse ich bei mir aber aus).
Den Vergaser auseinandernehmen und abdichten war mir aber zuviel Aufwand.
Die Lösung mit der elektr. Benzimpumpe war schnell umgesetzt und funktioniert gut.

Aber: Eigentlich sollte bei Dauereinsatz einer einer elektr. Pumpe eine Sicherheitsabschaltung dafür sorgen, dass die Pumpe bei stehendem Motor zuverlässig abschaltet (Panne, Unfall...), sonst zahlt die Versicherung bei Fahrzeugbrand nicht.
Um mir die Abschaltung zu sparen, wird bei mir die elektr. Pumpe nur beim Start kurz über einen Taster manuell aktiviert bis der Veragser voll ist.
Den Rest macht dann wie gewohnt die mechanische Pumpe.

(Wenn ich ich mal vieeeeeel Zeit habe, baue ich die Sicherheitsabschaltung ein und fahre nur noch über die elektr. Pumpe ;-))

Grüße Klaus
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